Im Juli 2015 haben wir bei Elinah und ihren Kindern einen Überraschungsbesuch gemacht. Erfreut haben wir gesehen, wie ordentlich das Haus ist und wie glücklich die Familie, die darin lebt. Sie leben immer noch sehr einfach, mit wenigen Möbeln, haben aber genug Platz für die grosse Familie.

Ende 2014 bekamen wir diese Handyfotos. Elinahs Haus ist in gepflegtem Zustand und der Verkaufsstand ist wieder komplett aufgebaut und fast doppelt so gross wie im letzten Jahr.

Zufälligerweise ist ein Freund von uns der Nachbar der Mashaba Familie. Als wir ihn im neuen Jahr trafen, erzählte er uns, wie glücklich die Familie im neuen Haus ist. Er konnte sie am Weihnachtsabend singen, tanzen und ausgelassen feiern hören.

Und wie es hier so üblich ist, findet zum Schluss eine grosse Einweihungsfeier statt. Ein Zelt wird aufgebaut, Pastor, Gemeindepräsident und Polizei werden eingeladen, es wird Musik gemacht und getanzt. Und natürlich fehlt auch ein feines Essen für alle geladenen und ungeladenen Gäste nicht.

Elinah spricht vor allen zu uns und bedankt sich in einer rührenden Rede für dieses wunderbare Zuhause.

Dem Ausbau stand nichts im Wege und so haben wir gleich damit begonnen. Wir konnten Edward, den Arbeiter des Waisenhauses, beauftragen, was für uns toll war, da wir ihn kennen und wissen, dass er sehr gut arbeitet. Zement, Sand und Ziegelsteine wurden bestellt und geliefert. Die Familie hatte den Auftrag, den Platz vor dem Haus bereit zu machen und mitzuhelfen, wo's möglich war. Schon am Tag darauf, waren die beiden Bäume, die weg mussten weg und der 23-jährige Philipp stand bereit zum Helfen. Elinah begriff noch immer nicht, wie ihr geschah.

Sie kochte jeden Mittag für die Arbeiter.

Auf dieser Baustelle gab es keine Unvorhergesehenheiten oder Probleme und so entstand in drei Monaten ein neues Zuhause für die Familie Mashabe.

Wenn man durchs Haus läuft, sieht es ziemlich leer aus. In den grossen neuen Räumen stehen nur Betten und ein Stapel Kleider liegt auf dem Boden. Wir sind sicher, dass sich die Famiie nun selber helfen kann und vielleicht irgendwo her ein Sofa oder ein paar Schränke organisiert.

Die Familie Mashabo haben wir durch Netto kennengelernt. Sie lebt zu neunt in einem ca. 30 m2 kleinen vom Staat erbauten Zwei- Zimmer- Haus im Township Tekwane South. Ein solches Haus kann man erwerben, wenn die Familie über zehn Mitglieder zählt. Zur Zeit der Übergabe waren die Mashabos noch zu elft. In der Zwischenzeit ist der Vater der Familie und die älteste Tochter verstorben. Zurück bleiben Elinah, die Mutter, fünf Kinder und drei Enkel.

Wir beschlossen, das Haus um weitere 50 m2 zu erweitern. Die bestehenden zwei Räme werden ins neue Haus integriert. Im Moment wird ein Zimmer (ca. 7 m2) als Schlafzimmer für alle männlichen Familienmitglieder (4) und als Stauraum für die Matratzen während des Tages gebraucht. Dann gibt es ein winziges Bad (ca. 3 m2). Um da hinein zukommen, muss man die Türe öffnen, in die Badewanne steigen, Türe zu machen und dann kann man zur Toilette laufen. Die restlichen ca. 20 m2 werden als Küche und "Mädchen"- Schlafzimmer benutzt. Dass ich mir kaum vorstellen konnte, wie die Familie hier leben kann, muss ich wohl nicht erwähnen. Elinah ist eine sehr feine Frau und sie konnte ihr Glück kaum fassen, als sie zu verstehen begann, was nun passieren wird. Sie ist unendlich dankbar. Die Familie lebt von einem kleinen Verkaufsstand, dem Teilzeitjob- Einkommen, der nun ältesten Tochter und einer kleinen Rente vom Staat. Alle Familienmitglieder sind sehr zufriedene, dankbare Menschen.