SCHMUCKPROJEKT JULI 2015

Schon seit längerem schwebt uns vor arbeitslosen Frauen in den Townships zu einem kleinen Einkommen zu verhelfen. Dies wird ein komplexeres Projekt werden, aber im Juli 2015 wagten wir einen ersten Schritt. Wir entschieden uns mit einer kleinen Gruppe Frauen Schmuck und Schmuckschälchen herzustellen. Wir würden dann versuchen, diese in der Schweiz zu verkaufen.

Netto hörte sich also im Township Kanyamazane um, um eine kleine Gruppe arbeitsloser Frauen zu finden. So kam es, dass wir uns mit fünf Frauen zum Schmuck herstellen treffen sollten.

An besagtem Treffpunkt erschienen dann aber über 20 Frauen und dummerweise habe ich auch noch eine ganze Tasche mit Material zu Hause in White River liegen gelassen. Nun galt es afrikanisch spontan zu sein. Unsere Mädchen halfen mit, den Frauen zu zeigen und erklären, was unsere Idee war. Eine gar nicht so einfache Aufgabe, da wir so gut wie kein Siswati sprechen. Ebenso hatten wir viel zu wenige Zangen, Scheren, Schablonen und Leimstifte. Es war eine interessante Erfahrung für uns, ziemlich stressig, aber einige der Frauen hatten wirklich Talent und stellten schöne Ketten her. Bei vielen jedoch wurde sichtbar, dass sie nie richtig gelernt hatten mit Schere und Leim zu werken und so sahen ihre Ergebnisse mehr wie die Bastelarbeit eines kleinen Kindes aus. Einige der Arbeiten mussten daher noch ein bisschen aufgepeppt werden, bevor sie hier in der Schweiz verkauft werden konnten.

Wir konnten daraus lernen und wissen nun, worauf wir achten müssen, sollten wir so ein Projekt im grossen Rahmen aufziehen wollen. Die hergestellten Sachen sollen sauber und schön sein, die Leute sollten sie kaufen, weil sie ihnen gefallen und nicht aus Mitleid.